Auch im neuen Jahr wollten wir (Christopher und Ich, Philipp) unserer Sucht, dem Großbarschangeln weiter nachgehen. Weshalb wir kurz nach Silvester ein Boot mieteten, um an die Erfolge der letzten Tour anschließen zu können. Dickbarschtour im Winter – Volume 2 hieß unser Auftrag. Eins war uns von Anfang an klar: „Heute wird’s nicht den ganzen Tag gehen“. Denn zu einem starken, eisigen Westwind, gesellte sich noch ab und zu etwas Regen hinzu, der das Ganze sehr unangenehm machte.
Unser Boot wird immer ohne alles, das heißt nur mit Rudern vermietet. Um es uns aber etwas leichter zu machen, tunen wir es immer mit einem 5ps Pinnen und kleinen E-Motor, der durch eine Autobatterie gespeist wird. Schwachstelle dabei ist die Batterie, die bei Dauerbelastung oft nur den halben Tag durchhält. Was bei diesen Windverhältnissen von Anfang an klar war.
Die Dickbarschtour de France
Wir fischten von Sonnenaufgang (kurz vor 8:00 Uhr) bis in die Mittagszeit (halb 2) und das fast ausschließlich nur mit unseren Erfolgsködern der letzten Tour Dickbarschtour. Auch dieses Mal wollten wir nicht die passiven, tiefstehenden Fische beangeln, sondern die nach Futter suchenden aktiven Fische. Es dauerte keine 3 Würfe, da konnte Chris schon zum ersten Mal „Biss“ rufen. „Jawohl!!!“ dachte ich mir, noch keine fünf Minuten auf dem Wasser und schon ist das Boot entschneidert. Mein Köder hing zu dieser Zeit noch nicht einmal im Snap. Da ich zu Beginn Schwierigkeiten hatte den E-Motor so einzustellen, dass wir halbwegs den Spot hielten. Nach kurzem Drill, bei dem sich der Großbarsch voll in die Leine legte, konnte Christopher die Kirsche landen. Unsere Scale zeigte einen schönen 43er Barsch der leider in einem Moment der Unachtsamkeit über Bord ging. „Weiter geht’s“ dachten wir uns und die Köder flogen von uns Beiden in Richtung Hotspot. Auch jetzt mussten wir nicht lange warten, bis der nächste Biss kam. Wieder war es Chris der seine Baitcaster richtig in Biegung bringen durfte, einfach nur „Geil“. Kirschenalarm dachten wir uns beide und so kam es auch. Satte 44cm auf der Scale. Im gleichen Moment spürte ich einen feinen Anfasser, der eher an ein dezentes Zupfen eines Rotauges, als an einen großen Barsche erinnerte. „Bääm“ die nächste Kirsche hing.
Danach verging ein längerer Zeitraum und diverse Spots bis wiederum ich einen Biss bekommen sollte. Jedoch konnte sich dieser nach kurzem Drill und heftigen Kopfschlägen freischütteln. Allgemein stellten wir an diesem Tag fest, dass alle Fische extrem vorsichtig Bissen und teils zwei bis drei Mal nachfassten, ohne den Köder richtig zu nehmen. Es verging weitere Zeit ohne Kontakt und wir setzten zu einer neuen Drift an.
Flavour bringt den Fisch
Ich selbst lese viel über das Barschangeln auf anderen Seiten oder Foren. Was mich über die zusätzliche Fangverbesserung durch den Einsatz von Duftstoffen bestärkt. So ein Tag war es heute, denn die Fische waren offensichtlich am Spot, suchten aktiv nach Nahrung mussten aber einen kleinen zusätzlichen Anreiz bekommen um sich auf die Köder zu stürzen. Bei mir selbst kommen meist die Cremes von Illex in verschiedenen Geschmacksrichtungen zum Einsatz. Chris vertraut dabei auf das Gulp Alive, Björn eher auf das alt bewerte MegaStrike.
Kurze nach dem ich meinen Köder „eingecremt“ hatte kam auch schon der erste Biss. Wieder so eine Kirsche – Dickbarsch satt. Nun folgten in kürzeren Abständen die Bisse und auch Fische. So konnten wir Nummer 5,6,und 7 zu einem Fototermin überreden.
Es war am Schluss sehr deutlich zu sehen, dass die Wahl einen zusätzlichen Anreiz zu setzen, Gold richtig war.
Wie sind den eure Erfahrungen mit Lockstoffen? Hier vielleicht sogar mal getrennt nach Cremes und Sprays?
Petri Philipp