Schonend Landen – Keschern mit Gummi

Fisch bereit zur Landung, und nun?

Die richtige und sichere Landung eines gefangenen Fisches ist ein heiß diskutiertes Thema. Bilder von Fischen die an einem Lipgrip hängen, entfachen oft einen Sturm der Entrüstung auf Facebook und in einigen Foren. Hier streiten sich die Lager. Die einen sagen, der Lipgrip verletze den Fisch, die anderen behaupten „Das hält das Fischmaul doch aus!“. Wie dem auch sei, bei uns im Team benutzt niemand so ein Gerät. Doch wie landet man einen ausgedrillten Fisch nun richtig?

Die Handlandung ist sicher eine der schonendsten Methoden, aber auch hier kann man dem Fisch und nicht zuletzt auch sich selbst Verletzungen zufügen. Nicht bei allen Fischen ist der Unterkiefer und die umliegende Haut so stabil um bei einem Kiemengriff unbeschadet davon zu kommen. Gerade bei großen Rapfen jenseits der 60cm führt ein Kiemengriff ohne unterstützung zu schweren Verletzungen und sollte vermieden werden. Besser ist hier der Griff an der Schwanzwurzel. Doch nicht jeder Fisch erlaubt diese Landemethode und nicht jeder Angler hät Hände so groß wie Bärenpranken.

Markus hat den Rapfen sicher an der Schwanzwurzel und stützt den Fisch im Kopfbereich. Perfekt!

Deshalb bleibt nur noch der Kescher! Aber welcher soll es denn nun sein? Das Angebot ist riesig. Von günstigen Keschern mit profanem Netz, was zumeist aus Polyester gefertigt ist, bis zu Catch & Release freundlichen Keschern mit einem Gumminetz. Dieses schont die empfindliche Schleimhaut des Fisches, federt herumzapelnde Fische weich ab, trocknet Schnell und geruchslos und Haken lassen sich Problem aus dem Netz entfernen.

unbekanntes Sänger Modell

Fakt ist, auch kleine, untermaßige Fische müssen schonend gelandet werden. Also warum kein Gummikescher.

Iron Claw Rubber Scoop

Ich selbst habe mich für das TELESCOPIC CATCH N RELEASE NET aus der  „Rubber Landing Nets“ Serie von Berkeley entschieden.

Mit einer Gesamtlänge im ausgefahren Zustand von 140cm, ist er optimal für das ufernahe Fischen. Doch auch auf dem Boot macht er eine gute Figur.

Fakten:

Breite: 43cm

Länge: 57cm

Transportlänge: 83cm

Länge ausgefahren: 140cm

Tiefe: 25cm

Die Vorteile gegenüber anderen Keschern:

• Bei längeren „Märschen“ punktet der Kescher durch sein geringes Gewicht von gerade mal 600 Gramm
• Lästiges „Vertüddeln“ der Drillinge bei Wobbler- oder Spinnerfängen gibt es einfach nicht
• Der Kescher lässt sich auch einhändig mit Hilfe des Fußes aufschieben (der Kescher rastet dabei zwar nicht komplett ein, der Fisch lässt sich damit trotzdem landen)
• Das verwendete Gummimaterial dehnt sich ordentlich, sodass auch ein größerer Fisch sicher gelandet werden kann
• Die empfindliche Schleimhaut der Fische wird nicht verletzt
• Durch das Gummimaterial nimmt der Kescher kein Wasser auf und es kann zu keiner Geruchsbildung kommen

Weich gebettet im Gumminetz

Ein kleines Minus gibt es allerdings doch:

• Mir fehlt ein Gürtelclip, denn so lässt sich der Kescher nicht an der Hose befestigen
• Der Stiel schiebt sich beim „Verkehrtherumhalten“ im eingeschobenen Zustand leicht von alleine auf

Doch dies ist alles zu verschmerzen! Ich habe mich auf jeden Fall verliebt. Ich bin jedoch nicht der einzige, bei uns im Team und Anglerkreis ist der Kescher mehrfach vertreten.

Und bis jetzt hat sich noch kein Fisch beschwert! 😉

Den Kescher gibt es in Christophers Youtube-Videos auch in Aktion zu sehen. Hier ist auch die Einhandbedienung zu sehen.

In diesem Sinne

Tight lines

Euer Remi